Quebrada del Toro – Tren a las Nubes – Santa Rosa de Tastil

 

Die Ruta 51 führt uns durch de Quebrada del Toro Richtung San Antonio de Cobres. Am Weg dorthin müssen wir uns entscheiden, ob wir dann dort Richtung Ruta 40 in den Norden biegen wollen und einen der noch nicht asphaltierten Teile der legendären Route befahren wollen. Der Weg soll toll sein, aber er würde uns wieder auf fast 5.000 Höhenmeter führen. Die mittlerweile erlangte moderate Temperatur würde womöglich wieder Schnee und Kälte weichen, ganz zu schweigen von den üblichen „Symptomen“ bei dieser Höhe – da die Strecke nicht so ganz ohne ist muss man sich außerdem bei der Polizei ab- bzw. wieder zurückmelden.

 

Die abwechslungsreiche Schlucht ist leicht zu befahren, die Straße ist größtenteils asphaltiert – einige der Abschnitte sind gerade in Arbeit und man passiert diverse Baustellen. Wer Zeit hat zu warten kann eine besondere Zugfahrt durch dieses Tal mit einplanen – die mit dem „Tren a las Nubes“. Diese Bahnstrecke wurde unter großen Mühen und Aufwand gebaut, um Salta mit den Minen im chilenischen und argentinischen Hochland zu verbinden. Dieser Eisenbahnbau über die Anden führt durch Tunnel, Viadukte, über hohe Brücken (man fahrt also in den Wolken „nubes“), Zick-Zack-Strecken und Kehren. 1929 war der Ausbau bis San Antonio de los Cobres fertig – der weitere Ausbau dauerte noch viele Jahre, so war 1948 erst die argentinische Seite bis zur Grenze am Paso de Socompa (3.858 m) vollendet. Die Fahrt wäre ein Tagesausflug und der Zug fährt nur relativ selten. Da wir ja in der Zwischensaison am Weg sind wollen wir nicht so lange warten und verzichten auf dieses, sicher tolle, Erlebnis. Stattdessen begnügen wir uns mit einem Lagerplatz an der Bahnstrecke, Gizmo kann frei laufen und im kleinen Fluss baden. Trotz der Nähe zur Ruta 51 stehen wir relativ geschützt. Hier entscheiden wir auch, dass wir lediglich bis Santa Rosa de Tastil weiter fahren werden, um dort die Prä-Inka Siedlung zu besichtigen. Wir wollen einfach nicht schon wieder in den Winter zurückkehren und damit müssten wir mit dem Streckenabschnitt der Ruta 40 ab San Antonio de Cobres rechnen.

 

Wir wandern also am nächsten Tag rauf zur Prä-Inka Siedlung. Da wir ganz alleine sind und nicht einmal ein Wachpersonal anwesend ist, beschließen wir, Gizmo auf den Spaziergang mitzunehmen.

 

 

Chicoana – Parque Nacional de Cordones

 

Nach unserem Ausflug zur Prä-Inka Siedlung in Santa Rosa de Tastil fahren wir weiter Richtung dem Tal bei Chicoana und freuen uns über einen schönen Fluss-Lagerplatz. Zu späterer Stunde kommen noch 2 Chilenen in einem Campingbus an diesen Platz und stellen sich in Respektabstand zu uns.

 

Das Tal der Ruta 33 entlang ist wirklich sehr malerisch. Die Straße schlängelt sich in Serpentinen auf schließlich 3.358m Seehöhe. Die üppige Vegetation weicht den bekannten Kandelaber Kakteen, die bis zu 10 Meter hoch werden können. Es wird trocken und staubig – unsere Hoffnung, dem Staub endlich zu entfliehen hat sich noch nicht ganz erfüllt. Schließlich erreichen wir den Parque Nacional Los Cordones, der genau diesen interessanten Gesellen – den Kandelaber Kakteen, gewidmet ist, die der Trockenheit mit ihren interessanten Überlebensstrategien trotzen.

 


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