Isla Negra – Pablo Neruda l Valparaiso

 

 

 

Isla Negra

 

In diesem kleinen Fischerdorf am Meer, nahe Valparaiso, steht das berühmteste und schönste der drei Häuser des verstorbenen Dichters Pablo Neruda. Neruda ist nicht nur für seine überschäumende Sprache sondern auch für seine Fantasie beim Gestalten seiner Häuser bekannt. Angeblich hat er permanent Schreiner beschäftigt, die jederzeit seine Ideen am Haus umsetzen sollten. So wurde je nach Laune eine neue Wand aufgestellt, dort ein Fenster zugemauert und ein anderes neu eingesetzt, wo anders ein neuer Raum mit eigener Treppe angebaut. Ob einem nun dieser Stil gefällt oder nicht – das Haus ist eine skurrile Oase am Meer mit tollem Ausblick und jeder Menge Antiquitäten und interessanten Pretiosen.

 

 

Valparaiso

 

Valparaiso ist DIE Hafenstadt Chiles – zudem eine der größten des Landes. Am Hafen werden jährlich ca. 11 Millionen Tonnen Güter abgewickelt, beteiligt an diesem teilprivatisierten Hafen ist die Hamburger Hafengesellschaft. Die Stadt zieht sich am schmalen Uferstreifen entlang und breitet sich dann über die insgesamt 42 Hügel aus. Jeder dieser Hügel hat sein eigenes Flair und seinen eigenen Charme – so definieren sich die Einwohner von Valparaiso über das Viertel (Hügel), in dem sie aufgewachsen sind. Berühmt sind die Aufzüge (Ascensores), die auf die Hügel führen – 30 Stück gibt es, viele bestehen nur aus einem Holzgerüst, die Kabinen selbst sind aus Mahagoni. Das ursprüngliche Prinzip ist das der Schrägseilbahn – die Tal-Kabine zieht die Berg-Kabine hoch. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Prinzip der Schwerkraft durch den Betrieb von Dampfmaschinen und später durch Elektromotoren ersetzt. Die Wartung der alten Aufzüge ist sehr aufwändig und kostspielig und der Stadt fehlen die Mittel, zumal der Fahrpreis sehr günstig gehalten wird, um der Bevölkerung die Benutzung zu ermöglichen (40c). So ist meist mindestens ein Drittel der Aufzüge nicht benutzbar, weil nicht funktionstüchtig. Wir schauen uns 2 der berühmten Hügel genauer an, den Cerro Alegre und den Cerro Conception – beide gehören zum Weltkulturerbe und mit Fördermittel der Weltbank wurden die historischen Viertel renoviert. Valparaiso gefällt uns sehr– hier könnte man gut ein paar Tage bleiben und durch die Straßen der historischen Viertel schlendern, es gibt viele kleine entzückende Bars und Restaurants, liebevoll gestaltete Gasse, viele Graffittis. Vina del Mar – die Nachbarstadt ist mittlerweile eins geworden mit Valparaiso – es ist lediglich ein Riesen-Nobel-Urlaubsort, ein Wohnbunker reiht sich an den anderen, ein Hochhaus an das andere, um möglichst vielen reichen Touristen Platz zu bieten. Im Großraum Valparaiso/Vina del Mar leben mittlerweile an die 600.000 Leute – im Sommer kommt ca. eine Million Urlaubsgäste dazu. Besonders hat uns die morgendliche Hafenfahrt in Valparaiso mit einem kleinen Fischerboot gefallen – vorbei an Robben, die sich die schrägsten Plätze zum Sonnen aussuchen, an Militärgerät, an großen Frachtschiffen und an kleinen einfachen Fischerbooten. Der Ausblick auf die Cerros ist von hier aus besonders toll!

 


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