Santa Cruz - Samaipata

 

Santa Cruz

 

Die heutige Tagesetappe von 370 km lässt sich auch sehen – wir wollen unbedingt noch vor dem Abend am Campingplatz in Santa Cruz ankommen. Am Weg hält uns eine 3köpfige Polizeistreife im Nirgendwo auf. Wir sind etwas beunruhigt, da man ja von der bolivianischen Polizei auch so manches hört. Sie kontrollieren unsere Autopapiere und wollen dann ins Zebra sehen – warum wollen sie uns nicht sagen. Wir öffnen die Türe und Gizmo schießt vor – 3 ausgewachsene uniformierte Männer machen einen großen Satz nach hinten – innerlich müssen wir grinsen. Schnell wird die Taktik geändert und das innere des Fahrzeugs ist nicht mehr so wichtig – nun wollen sie die Hundepapiere sehen – siegessicher lächeln sie sich gegenseitig zu. Wir zücken unsere schwer erstandenen brasilianischen Hunde-Papiere inklusive des europäischen Heimtierausweises und die Freude der Herren ist schnell verflogen zudem verraten ihre ratlosen Gesichter, dass sie das Tier-Grenzformular wohl noch nie gesehen haben. Man lässt uns ziehen...

 

Der Weg bis nach Santa Cruz gefällt uns sehr, hügeliges Land, skurrile Felsformationen und wieder Schmetterlingsschwärme soweit das Auge reicht.

 

Am Abend kommen wir im „Landhaus“ an – einem beliebten Overlander Campingplatz in Santa Cruz – geführt von einem Deutsch-Bolivianer. Seine 8 Hunde überfordern unseren und zugegeben uns auch – das Rudel checkt gleich mal den neuen ab und von Gebelle bis Geknurre ist alles dabei – leider wird das auch die nächsten Tage nicht weniger stressig werden. Wir machen mal das, was uns am wichtigsten ist: Wäsche waschen – und zwar selbst und mit einer tollen großen Waschmaschine. Juhuuu!

 

Wir bleiben hier 3 Tage, um ein paar administrative Dinge zu erledigen, das Internet zu nutzen, im Zebra ein bisschen „Klar Schiff“ zu machen. Gizmo hat es nicht ganz so lustig – seine Angebetete wird von einem anderen Rüden im Rudel beansprucht und es kommt immer wieder zu stressigen Situationen. Sergio erzählt uns sehr viel über Bolivien, politisch gesehen auch sehr viel beunruhigendes – er meint sogar es wäre gut, dass wir jetzt hier wären, Bolivien würde auf sehr unsichere Zeiten zusteuern, im schlimmsten Fall ein zweites Venezuela werden. Der gemeinsame Ausflug an die Plaza de Armas (laut Sergio der einzig wirklich schöne Fleck in Santa Cruz) fällt nicht nur sprichwörtlich ins Wasser – es gewittert und regnet in Strömen. Schade, aber auch wir haben gelernt, dass man auf so einer langen Reise nicht alles sehen kann und manchmal machen einem Wetter, Öffnungszeiten und saisonale Eigenheiten einen Strich durch die „Besichtigungs-Rechnung“.

 

 

Samaipata – El Fuerte

 

20. November 2019 – Unser Weg führt uns heute zuerst nach Samaipata zu El Fuerte – der alten Prä-Hispanischen Festung mit UNESCO Weltkulturerbe Status. Es wird vermutet, dass die Anlage um 1.000 vor Christus von den Chiriguano, einem Teilvolk der Guarani gegründet worden ist. Das Areal ist 40 ha groß, Teile der Plaza mit Bauten aus der Inkazeit sind wieder aufgebaut worden. Der Rundweg ist schön angelegt und es ist ruhig und idyllisch hier, wir treffen nur auf zwei weitere Touristen-Paare und so nehmen wir uns ausgiebig Zeit für die Besichtigung.

 


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